Padre Azul Blanco
Im Zeichen der Agave
Jalisco, Mexiko 02:10 Uhr. Der Mond schien hell auf die endlos wirkende Agavenplantage. Hier wuchsen also die Pflanzen, die der selbsternannte Agavenkönig "Don Cretino", überall im Land zerstört hatte, um seinen Billig-Tequila "Repugnante" zum einzigen Destillats Mexikos zu machen.
Pablo zog den Kopf ein, schlug einen Haken und verschwand mit einem Hechtsprung hinter dem nächsten Gebüsch. Um ein Haar hätten ihn die Suchscheinwerfer erwischt. Warum mussten die Nächte hier immer nur so sternenklar, wolkenlos und hell sein? Sein Puls war ruhig, keine einzige Schweißperle auf der Stirn. Von seiner aktuellen Position aus konnte er das Gelände gut überblicken und stellte zufrieden fest, dass ihn nur wenige Meter von seinem Ziel trennten.
Achtung Suchscheinwerfer... ducken!
Ein kurzer Rundum-Blick, nicht umsonst nannte man ihn das Chamäleon-Auge, alles sicher. Pablo robbte langsam voran, erreichte den Zaun, zog den kleinen Seitenschneider aus seiner Tasche und grinste zufrieden.
Er, Pablo "El Agave" Azul-Blanco, war jetzt kurz davor in die bestgesichertste Agavenplantage Mexikos, wenn nicht sogar der Welt, einzudringen.
Jetzt musste alles ganz schnell gehen. Die verdammten Scheinwerfer waren fast schon wieder auf seiner Höhe. Schnell und präzise durchtrennte er die Maschen des Zaunes, bog den Draht auseinander und schlüpfte hindurch. 02:13 Uhr, Pablo war drin!
Wenige Meter geradeaus, dann rechts in Reihe 35 D, so lautete die Wegbeschreibung seiner Auftraggeberin Frau Weber-Agava. Er musste beim Gedanken an den Doppelnamen stets schmunzeln. Doch sie hatte recht und auf einmal tauchten sie vor ihm auf, die „Goldenen Agaven“.
Aus der Ferne hörte er schon das schwache Klopfen der Rotorblätter des Hubschraubers, der ihn um 02:20 Uhr abholen sollte. Unglaublich pünktlich diese Gringos. Messer raus, Blätter weg und her mit dem saftigen Herz der wunderschönen Pflanze. Einige Schnitte später war sein Rucksack voll und der Hubschrauber über ihm. Pablo zog sich kraftvoll am heruntergelassenen Seil hoch und der Heli entschwand in der Nacht. Niemand hatte ihn bemerkt. Der Plan war einfach perfekt aufgegangen. Es würde auch weiterhin köstlichen Tequlia geben, dafür hatte er gesorgt.
Von Mexiko über Österreich in die Welt…
Wir geben zu, dass Tequila für uns früher ein großer Krampf war. Zitrone, Salz oder Orange und Zimt sind ja noch ok, aber dann kam das Agavendestillat mit dem roten Hut und lies unsere Mimik verkrampfen. Schrieben wir einst unsere Gesichtskirmes der Zitrone in die Schuhe, war es aber meist der Tequila.
Eines Tages fragte uns ein Freund, ob wir denn jemals guten Tequila probiert hätten? Hatten wir? Keine Ahnung? Wir kosteten ein Glas und betraten eine andere Welt, die wir so noch nicht kannten.
Gefühlte 100 Jahre später dürfen wir in unserem Blog “Testen & Texten” über den Padre Azul berichten. Der Österreicher Hans-Peter Eder, dem die Liebe zu seiner mexikanischen Frau das Land des Tequila näher brachte, entwickelte den mehrfach ausgezeichneten Agavenschnaps mit fachkundigen Freunden. Gemeinsam erschuf man ein Destillat, das weltweit zu den Besten seiner Zunft gehört.
Ohne zu spoilern können wir jetzt schon sagen, dass uns der Padre nicht nur in eine andere Welt geholt hat… nein, wir haben überhaupt keinen Plan wo wir sind! „Bäms“ oder „Ay Caramba“ möchten wir ausrufen oder was auch immer… Egal, Hauptsache es ist laut und gibt unsere Begeisterung wieder.
Optik des Padre Azul Blanco
Ok, es gibt sehr schöne Flaschen und es gibt Padre Azul !!! Wie überragend schön ist dieser Kelch, beinahe einem Pokal gleich! Mundgeblasen, von einem Ledermantel umschlossen, beeindruckendes Label und dann der Verschluss. Ein gusseiserner Totenkopf, der jede Piratenflagge wie eine Einladungskarte zum Kindergeburtstag wirken lässt. So geil, dass man dieses Kunstwerk kaum öffnen möchte!
Müssen wir aber, denn schließlich wollen wir ja probieren. Respekt ist da, aber keine Angst!
Blick ins Glas – Geschmack des Padre Azul Blanco
Voller Ehrfurcht öffnen wir den Padre und gießen einen kleinen Schluck in unsere mexikanischen Shotgläser. Eine klare Flüssigkeit zeigt sich und es macht sich ein unglaublich intensiver Duft breit. Wahnsinn, die Agave ist direkt total intensiv da und das ist auch kein Wunder, denn der Padre Azul Blanco ist ein junger Tequila. Was soll das denn heißen? Ganz einfach, er wird zweifach destilliert, danach aber nicht im Fass gelagert, sondern direkt in die Flasche gefüllt. Jetzt haben wir aber ganz schön mit unserem Wissen geprahlt!
Sanft rinnt der Padre unsere Kehlen hinab. Welch interessante Komplexität. Nuancen von Vanille, Früchten und ein Hauch Kokos kommen hervor. Ist das da sogar noch eine Schokonote? Man, Ihr macht uns fertig. Was für ein Brett!! Der Abgang ist kräftig, aber wird schnell angenehm mild.
Ganz im Ernst, wir haben hier ein Premium-Produkt vor uns und das merkt man zu 100%. Wir sind fix und fertig, aber auch ziemlich happy, dieses Geschmackserlebnis am eigenen Leib erfahren zu dürfen.
Passt gut zu
Wir möchten an dieser Stelle einmal dafür plädieren Zitrone und Salz wegzulassen. Ganz ehrlich, man will doch den Tequila schmecken und der hat so viel zu bieten. Danke für euer Verständnis! Pur ist der Padre ein Tequila auch für Genießer, denn man sollte ihn nicht in Einem runterstürzen, das wäre viel zu schade. Wer mag, nimmt einen kleinen Eiswürfel, dies mindert jedoch den Geschmack ein wenig.
In gängigen Cocktails, wie Margarita oder Tequila-Sunrise, fühlt sich der Blanco auch wohl, ist aber natürlich nichts für Puristen.
Abschließend verraten wir euch noch etwas: Wir haben auch den Añejo und den Reposado probiert. Soooo geil, aber würde jetzt hier den Rahmen sprengen und diese Destillate haben definitiv einen eigenen Artikel verdient. Machen wir demnächst, versprochen!!
Fazit
Name: Mehr Mexiko geht nicht. Padre Azul sollte in jedem Spanischkurs vorkommen. Die Lautschrift sparen wir uns jetzt. Optik: Rock ’n‘ Roll, Harley, Leder, Stefan Kretzschmar als Markenbotschafter und ein Verschluss, der uns zu unserem nächsten Tattoo inspiriert. Stark! Geschmack: Saulecker reicht hier völlig, denn genau das ist der Padre!
Kurz: Pablo hat nicht umsonst die goldene Weber-Agave „besorgt“. Wir sind Fans. Danke nach Österreich fürs „Entwickeln und in die Welt holen“.
Wo bekomme ich den guten Tropfen?
Homepage: padreazul.com/de/
Amazon: Direkter Link zu Amazon
Vertrieb: Tradition Mexico GmbH, Auweg 20, 6112 Wattens
*Disclaimer: Wir nennen Namen und Produkt und machen dadurch bewusst Werbung für diese Spirituose. Getestet, damit wir wissen worüber wir sprechen, haben wir das Produkt, agieren aber unabhängig vom Hersteller und schreiben ein ehrliches Feedback. Wir sind Teilnehmer des Partnerprogramms von Amazon Europe S.à r.l. und Partner des Werbeprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Websites konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Werbeanzeigen und Links zu Amazon.de Werbekostenerstattung verdient werden kann.